Gemeinsam Freude erleben
Dazu dienen die gemeinsamen Freizeitaktivitäten der Freunde ohne Alkohol. Die meisten Ausflüge wurden von Gruppenmitgliedern vorgeschlagen und organisiert. Wir geben Ihnen hier einen kurzen Überblick über die Aktivitäten der letzten Jahre.
Besichtigung der Hafenkäserei mit Verköstigung im Juli 2016
An einem Samstagnachmittag trafen sich Gruppenmitglieder und Angehörige am Hafen, um die dortige Bio-Käserei zu besichtigen. Die Führung war sehr interessant. Wir bekamen viele Informationen über die Käseherstellung und über die Geschichte dieses Familienbetriebes. Einen Teil des Herstellungsprozesses konnten wir sogar durch große Glasfenster beobachten. Auch die Käsestückchen, die uns zum Probieren in netten kleinen Schiffchen serviert wurden, schmeckten hervorragend. Insgesamt war es ein empfehlenswerter Ausflug.
Grillen an der Werse und Kanufahren im August 2016
Bei sehr schönem Wetter waren wir bei einem unserer Mitglieder eingeladen, um gemeinsam zu Grillen und bei Bedarf, Kanu zu fahren. Es war ein gelungener Abend. Das mitgebrachte Essen war lecker, die Stimmung war gut – und es ist niemand gekentert. Gegen später konnten wir sogar noch am Lagerfeuer zusammen sitzen.
Weihnachtsmarktbesuch im November 2016
Als Gruppe auf den Weihnachtsmarkt zu gehen, war etwas stressig. Ständig mussten wir aufpassen, uns nicht gegenseitig zu verlieren. Es war aber ein gutes Erlebnis, für alle zusammen Kinderpunsch zu bestellen. Manchen von uns wäre es peinlich gewesen, als Erwachsener allein (ohne den Rückhalt der Gruppe) Kinderpunsch zu trinken.
Führung im Paulus-Dom im April 2017
Auf Anregung eines Gruppenmitglieds nahmen wir gemeinsam an einer Domführung teil. Obwohl viele von uns schon Jahre in Münster wohnen, waren die meisten vorher noch nie bei einer Domführung dabei gewesen. So haben wir an diesem Nachmittag viel für unsere Allgemeinbildung getan.
Führung im LWL-Museum für Kunst und Kultur im Mai 2017
Ein anderes Mitglied hat beruflich mit dem Museum für Kunst und Kultur zu tun und hatte uns angeboten, selbst den Museumsführer für uns zu spielen. Einige Mitglieder und manche Angehörige nahmen das Angebot gerne wahr. Die Führung war interessant, aber eigentlich war es an diesem Tag viel zu heiß für solch eine Veranstaltung. Zum großen Glück war das Museum angenehm klimatisiert.
Besichtigung des Eiskellers in Altenberge und anschließen grillen im Kleingarten im Juli 2017
Wir hatten eine Fahrradto weiterfahren zu können. Es war nicht ganz einfach, alle Fahrräder in dem Kleinbus unterzubringen, aber wir haben es geschafft. Nach einer Weile hörte der Regen wieder auf, so dass wir uns doch noch mit leckeren Würstchen stärken konnten.
Als wir die Besichtigung des Eiskellers geplant hatten, war uns gar nicht klar, wozu dieses Gebäude ursprünglich errichtet worden. Deswegen waren wir sehr erstaunt, als der Führer uns erläuterte, dass hier früher ein ganz bestimmtes Bier gebraut worden war. Für einen Teil des Gärprozesses sind konstant sehr niedrige Temperaturen erforderlich. Zu unserem Glück wird heute dort kein Bier mehr hergestellt. So konnten wir herzhaft darüber lachen, dass wir als Gruppe trockener Alkoholiker ausgerechnet eine ehemalige Brauerei besichtigt haben.
Weihnachtsessen in der Alex Brasserie im Dezember 2017
Es kam der Wunsch auf, doch mal gemeinsam essen zu gehen. Traditionell bietet sich dazu die Vorweihnachtszeit an. Als Ort wählten wir die Alex Brasserie, weil sie nahe an unserem Gruppentreffpunkt liegt. Es war ein netter Abend, aber in der Vorweihnachtszeit ist es natürlich überall laut und voll. Wenn wir noch mal wieder zusammen essen gehen wollen, sollten wir vielleicht eine ruhigere Jahreszeit wählen.
Besuch des Freilichtmuseums Mühlenhof im Juli 2018
Wir wählen für unsere Ausflüge gerne Ziele, zu denen einzelne Gruppenmitglieder eine besondere Beziehung haben. So war es auch an diesem schönen Sommertag. Einer von uns hat hier vor Jahren an der Restaurierung eines der alten Häuser mitgearbeitet. Er konnte uns auch viel über die alten Gebrauchsgegenstände und ihre frühere Verwendung erzählen. Besonders interessant war auch, wie viele Redewendungen ihren Ursprung in früheren Arbeitsabläufen haben (z. B. den Löffel abgeben, etwas auf dem Kasten haben, einen Zahn zulegen, …).
Unkraut jäten im Kleingarten im Mai 2019
Viele von uns haben nie wirklich gelernt, um Hilfe zu bitten. Aber auch das kann man in einer Selbsthilfegruppe üben. Eine von uns stand plötzlich mit einem großen Schrebergarten alleine da. Als ihr die Arbeit buchstäblich über den Kopf wuchs, lud sie uns zum Unkraut jäten ein. Wir folgten der Einladung gerne, brachten Kaffee und Kuchen mit und wurden abends von der Gastgeberin noch mit Fleisch und Wurst vom Grill und leckeren Salaten verwöhnt.
Weitere Aktivitäten
Weil für manche von uns – gerade an Feiertagen – Leere und Einsamkeit besonders spürbar sind, treffen wir uns an solchen Tagen manchmal im privaten Rahmen, um gemeinsam einen Film zum Thema Alkohol, Abhängigkeit, Sucht o. ä. anzusehen. Filme, die wir bisher angeschaut haben oder noch anschauen wollen, finden Sie unter „Filme“.
Es gab noch eine andere, besondere Aktion:
Ein Mitglied erzählte mal, dass er immer wieder mit dem Gedanken spielen würde, mal wieder in seine alte Stammkneipe zu gehen, dieses Mal aber nur um eine Cola oder ein Wasser zu trinken. Ihm fehlte bislang aber immer der Mut dazu. Deswegen ist eines Abends die ganze Gruppe gemeinsam in dieses Kneipe gegangen – und alle haben natürlich nur alkoholfreie Getränke bestellt. Für den ehemaligen Stammgast dieser Kneipe hatte sich damit ein Problem gelöst. Er musste nicht mehr ständig darüber grübeln, wie es wohl wäre, wenn er dort mal wieder hingehen würde. Er hatte es getan, und damit war die Sache aus seinem Kopf.